Grün-Weiß Döschwitz

Runder Tisch sucht nach Lösungen

VON JOACHIM BEYER, 27.05.10, 19:13h, aktualisiert 27.05.10, 22:43h
ZEITZ/MZ. Ein Rund-Tischgespräch in der Geschäftsstelle des Kreissportbundes in Zeitz hat am Mittwochabend sein Ziel verfehlt. Laut Einladung an rund 60 Sportvereine in der Stadt Zeitz sollte eine Interessenvertretung der Zeitzer Sportvereine gegründet werden. Doch das geschah nicht. Denn der Einladung des Kreissportbundes (KSB) waren neben Politikern des Stadtrat

es nur Vertreter aus 13 Vereinen gefolgt. Darüber zeigte sich KSB-Geschäftsführer Ron Schlehahn enttäuscht, sagte aber: „Wir sind auf dem richtigen Weg, werden den Vereinen schriftlich Vorschläge unterbreiten.“ Denn während der Beratung sind zumindest Vertreter aus den anwesenden Vereinen für die Mitarbeit in der Interessenvertretung benannt worden. Ihre Namen werden nun allen Zeitzer Vereinen in den Anschreiben mitgeteilt. „Vereine können die Vertreter bestätigen und eigene Kandidaten benennen“, so Schlehahn. Ende Juni soll die Interessenvertretung dann stehen und umgehend ihre Arbeit

aufnehmen. Der neue Zusammenschluss soll die Interessen der Sportvereine gegenüber der Politik und der Stadtverwaltung vertreten. Hintergrund ist unter anderem die ausbleibende Förderung der Sportvereine. Dabei solle die Interessenvertretung nach Möglichkeit mit den

Fraktionen des Stadtrates und mit der Verwaltung zusammenarbeiten.

Thema der Diskussion mit den Politikern war die Sportförderung der Stadt Zeitz. Auslöser der Tagung war ein Schreiben des Zeitzer Oberbürgermeisters Volkmar Kunze (FDP), der allen Kultur- und Sportvereinen der Stadt mitgeteilt hatte, dass es für die Vereinsarbeit bis 2012

im städtischen Haushalt kein Geld gibt.

Bereits im April hatt

en Vertreter von Sportvereinen getagt und sich unter anderem auf den Termin des runden Tisches am Mittwochabend geeinigt. Frieder Lehmann, Vereinsvorsitzer der Sportgemeinschaft Chemie Zeitz, kritisierte, wie Oberbürgermeister Kunze mit Sportvereinen seiner Stadt umgehe. Lehmann: „Sport ist für das Stadtoberhaupt offenbar kein wichtiges The

ma.“ Er erinnerte gleichzeitig daran, dass in den 63 Zeitzer Vereinen 4 500 Bürger regelmäßig Sport treiben. Und es würden nicht nur Kinder und Jugendliche von der Straße geholt. „Allen ist die schwierige Haushaltslage der Stadt Zeitz bewusst“, sagte Reiner Deutrich, Vorsitzender von Eintracht Zeitz. Deshalb gebe es auch Verständnis für Kürzungen, dass sie aber den Sport treffen, sollte nicht sein, so Deutrich weiter.

Eugen Engel (Freie Wähler Zeitz), Vorsitzender des Stadtrates, stellte fest: „Wir als Politiker haben nach den heutigen Diskussionen gemerkt, das es Ärger im Umgang mit den Sportvereinen gibt. Wir brauchen konkrete Vorlagen von den Vereinen, was sie vorhaben. Man sollte sich dann zusammensetzen um diese Punkte zu untermauern.“ Es müsse dann gemeinsam rasch nach Lösungen gesucht werden, forderte Engel. Vom Fachbereich Soziales Zeitz war Ilona Bartsch zugegen. Sie sagte, die Sportförderrichtlinie sei eine Kann-Bestimmung. Wir wissen, was die Sportvereine leisten und sind dankbar dafür. Im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten werden wir den Sport auch weiterhin unterstützen.“ Derzeit zahlt die Stadtverwaltung jährlich für den Betrieb und den Erhalt von Sportstätten in Zeitz rund 250 000 Euro.

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