PROFEN/MZ. Im Profener Lager war man sich nach dem 0:0 gegen Langeneichstädt einig, man sprach von einem glücklichen Punktgewinn. „Uns fehlten einige Stammspieler, andere waren angeschlagen in das Spiel gegangen. So können wir mit dem Punkt durchaus leben“, schätzte Profens Trainer Steffen Hoffmann ein. Sein Bruder Frank, der wieder die Position als Libero umsichtig ausfüllte, sagte: „Wir wollten die vier Punkte Vorsprung zu den hinter uns liegenden Langeneichstädtern behaupten. Das ist uns gelungen.“ Und Gästetrainer Thomas Kase, der seine Spieler nach dem Schlusspfiff zum Auslaufen schickte, zeigte sich trotz wohl zwei verlorener Punkte nicht enttäuscht. „Spielerisch konnten wir überzeugen, haben nur die Tore nicht gemacht. Das passiert. Vorige Woche hatten wir in Landsberg beim 0:0 Glück, das uns diesmal nicht hold war.“ Und bei Profen fehlten in dieser Partie der zuletzt torgefährliche Mittelfeldspieler Stefan Derf wegen der fünften gelben Karte. Außerdem Alexander Schulze und Manfred Kitze. „Das sind alle drei wichtige Spieler, das kann eine Mannschaft mit so einem kleinen Kader wie Profen nicht kompensieren“, entschuldigte der frühere Trainer der Eintracht Jürgen Schönlein die spielerisch bescheidene Leistung der Hausherren.
Sei es wie es sei, Profen ist seit nunmehr vier Spielen ungeschlagen, spielte zweimal zu unentschieden und gewann die beiden vergangenen Auswärtspartien. In der umgestellten Profener Mannschaft kam der Oldie Norbert Gipp so diesmal von Beginn an zum Einsatz. „Norbert spielte auf der Sechser-Position. Er vollbrachte im defensiven Bereich eine starke Leistung“, lobte Trainer Hoffmann. Beide Teams begannen sehr vorsichtig. Lange Zeit passierte nicht allzu viel. Die Bälle wurden zumeist lang geschlagen.
Es entwickelte sich vorerst eine Begegnung zwischen den Strafräumen. Mit zunehmender Spielzeit bekamen die Gäste Oberwasser und erspielten sich Chancenvorteile. Gästespieler Denny Klig eröffnete mit einer „halben“ Kopfballchance, kurz vor dem Wechsel aufregende Minuten. Auf der anderen Seite schoss Profens Lenker Martin Kitze aufs Tor, die Fans hatten den Torschrei schon auf den Lippen. Der Ball flog aber knapp drüber. Dann ergaben sich zwei große Einschussmöglichkeiten für die Gäste. Als Kitze in der Vorwärtsbewegung das Leder verlor, ging bei den Gästen die Post ab. Doch Karl Zwarg (41.) verstolperte den Ball völlig frei kläglich. Dann schoss Sven Berger nach einem gestochenen Rückpass das Leder aus fünf Metern über das Profener Tor. In der zweiten Hälfte wurde das Spiel der Langeneichstädter immer gefälliger. Und es brannte einige Male lichterloh vorm Steinthal-Gehäuse.
Vor allem wenn der quirlige Patrick Samel mit der Nummer sieben am Ball war, drohte den Einheimischen Gefahr. Er traf den Außenpfosten und auch seine Mitspieler brachten die Kugel nicht im Netz unter. Das Kuriose an diesem Spiel war, dass Profens Torhüter Sebastian Steinthal wenig Arbeit verrichten musste. Die Gäste ließen ihre Chancen damit aus, dass sie in aussichtsreichen Positionen den Ball über oder neben das Gehäuse der Gastgeber setzten. Und so etwas wird im Fußball oft bestraft. Ein abgefälschter Schuss von Martin Kitze strich in der Schlussminute nur knapp am Pfosten des Gästetorwarts Lars Zurek vorbei.
Die Nachholspiele der Profener stehen fest. Am 30. April, Anstoß 18.30 Uhr, empfängt die Eintracht Rot-Weiß Weißenfels und am 2. Mai, 14 Uhr, kommt der Tabellenführer SV Landsberg ins Stadion des Friedens.
Profen: Steinthal, Mallok, F. Hoffmann, Ronny Friedrich, Stahl, Schlecht, Gipp, Kitze, Müller, R. Hoffmann, Rene Friedrich.